Am 29. April fand das 7. Treffen des Roboternetzwerk SüdOstNiedersachsen (RoboSON) im Institut für Produktionstechnik der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften statt.
Zu Beginn berichtete Holger Brüggemann Aktuelles aus dem RoboSON-Netzwerk, u.a. ein Recap zur HANNOVER MESSE sowie zu Beispielen für die ehrgeizigen Plänen Chinas in Bezug auf das Thema Humanoide Roboter.
Die diesjährige Hannover Messe sei vor allem von chinesischen Roboterherstellern zur Präsentation ihrer neuesten Technologie genutzt worden. Mittlerweile würden jedoch Roboterhersteller vermehrt auf der automatica – der Leitmesse für intelligente Automation und Robotik – zu finden sein.
Prof. Brüggemann berichtete vom Yizhuang-Halbmarathon im April 2025 in Peking, bei dem erstmals 21 humanoide Roboter neben rund 12.000 menschlichen Läufern antraten. Die Roboter liefen auf einer separaten Strecke und wurden von menschlichen Betreuern begleitet, sechs der 21 Roboter erreichten das Ziel. Der erfolgreichste Roboter absolvierte die 21,1 Kilometer in 2 Stunden und 40 Minuten.
Ebenfalls in China eröffnete im Januar 2025 in Shanghai die erste Trainingsfabrik für humanoide Roboter. Hier sollen die Fähigkeiten humanoider Roboter u.a. im Greifen, Gehen und Balancieren durch praxisnahe Schulungen verbessert werden, um deren Einsatz in verschiedenen Industriezweigen zu fördern.
Im zweiten Tagesordnungspunkt präsentierte Johanna Thierstein von der Prognos AG dem Netzwerk die Ergebnisse der KI-Analyse „Robotik & Automatisierung in SüdOstNiedersachsen“.
Ziel der KI-Analyse war die Quantifizierung der Nutzung der Technologie Automatisierung/ Robotik durch Unternehmen in SüdOstNiedersachsen. Neben der Quantifizierung erfolgte zudem eine Bewertung, in welchen Themen und Kategorien die Unternehmen innerhalb der Technologie aktiv sind.
Die Analyse zeigt, dass sich Südostniedersachsen durch eine starke Industrie- und Forschungslandschaft auszeichnet, in der Robotik und Automatisierung eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Im Regionen-Vergleich befindet sich die Region über alle Ansätze und Quellen hinweg im Mittelfeld, u.a. bei den Patentanmeldungen. Auch die Anwendungen in der nicht-industriellen Robotik (Service, Pflege, Landwirtschaft, Forschung) steigt, bietet aber noch Potential zur Weiterentwicklung.
Im Anschluss stellte Arne Nordmann das Unternehmen und die Produktpalette von NEURA Robotics vor. NEURA Robotics ist ein deutsches Hightech-Unternehmen mit Sitz in Metzingen (Baden-Württemberg) und hat sich auf die Entwicklung von kognitiven Robotern spezialisiert – Maschinen, die nicht nur mechanische Aufgaben ausführen, sondern auch sehen, hören, fühlen und lernen können.
Das Unternehmen verfolgt die Vision, Roboter zu entwickeln, die Menschen in verschiedenen Lebensbereichen (Industrie, im Gesundheitswesen oder im Alltag) unterstützen.
Die rund 20 Unternehmensvertreter nutzen im Anschluss ausgiebig die Möglichkeit, den MAiRA-Roboter von NEURA Robotics (der weltweit erste kognitive Roboterarm, der autonom mit Menschen interagieren kann) zu besichtigen und zu testen.
Das nächste Treffen des RoboSON-Netzwerkes findet ist für Juni 2025 geplant, nähere Infos dazu folgen zeitnah.
Fotos: Allianz für die Region GmbH
