Zwei „Ausgezeichnete regionale Industrieinitiativen 2023“ auf der Industriekonferenz des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin gekürt: ReTraSON überzeugt durch klare Ausrichtung auf die relevanten Themen der Zielgruppe
Transformationsnetzwerk Südostniedersachsen für die Fahrzeug- und Zulieferindustrie (ReTraSON) ist gestern Nachmittag auf der Industriekonferenz des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz durch Bundesminister Dr. Robert Habeck in Berlin zur „Ausgezeichneten regionalen Industrieinitiative 2023“ gekürt worden. Mit diesem Preis ehrt die Service- und Beratungsstelle für regionale Industrieinitiativen gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in diesem Jahr zwei Initiativen, die mit ihren vorbildlichen Ideen die Transformation der Industrie in den Regionen unterstützen und somit eine Vorreiterrolle einnehmen. ReTraSON entstand 2022, um die Automobilzuliefererindustrie in der Region Braunschweig-Wolfsburg, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, bei der Bewältigung der Transformation beratend zur Seite zu stehen. Die zweite Auszeichnung ging an die Initiative IN4climate.RR aus Grevenbroich, die die Industrie im Rheinischen Revier dabei unterstützt, in klimaneutrale Wertschöpfung zu investieren. Gesucht wurden Initiativen aus ganz Deutschland, denen es besonders gut gelingt, die industrielle Transformation in ihrer Region voranzubringen. Dies kann durch Aktivitäten in den Bereichen Dekarbonisierung, Digitalisierung, Diversifizierung oder demografischer Wandel geschehen.
IG-Metall-Vize Jürgen Kerner übergab die Auszeichnung an Thomas Ahlswede-Brech, Leiter Wirtschaft und Mobilität bei der Allianz für die Region, und Kooperationspartner Matthias Wilhelm, erster Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter-Peine. In seiner Laudatio betonte Kerner, dass regionale Netzwerke in Zeiten des Umbruchs und
der Transformation große Chancen bieten. Zudem hob er das hohe Niveau des Wettbewerbs hervor und verdeutlichte, dass die Transformation vor Ort in den Regionen stattfindet und dabei Akteure wie die die Allianz für die Region eine tragende Rolle spielen.
„Die Auszeichnung ist eine große Ehre und wir sind sehr stolz mit unserem Projekt und unserer Region eine Vorreiterrolle einzunehmen. Wir haben starke Partnerinnen und Partner an unserer Seite, um gemeinsam eine Transformationsstrategie zu entwickeln. Der Preis ist eine wichtige Anerkennung für unsere Arbeit“, sagte Thomas Ahlswede-Brech, Leiter Wirtschaft und Mobilität der Allianz für die Region. Matthias Wilhelm, erster Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter-Peine, ergänzt: „Als Initiatoren dieser regionalen Netzwerke freuen wir uns sehr über die Auszeichnung. Bereits erste Ergebnisse zeigen, dass es gelingt, Wertschöpfung, Beschäftigung und Innovationsfähigkeit in der Region zu stärken.“ In der verbleibenden Zeit gelte es nun, die Ergebnisse aller Transformationsnetzwerke bundesweit zusammentragen und abzugleichen. Es sei wichtig, gemeinsam an der Energiewende und den Zukunftstechnologien zu arbeiten, führte Matthias Disterheft, Kassierer und Geschäftsführer IG Metall Wolfsburg weiter aus.
Eine unabhängige Fachjury aus Vertreterinnen und Vertretern des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, dem Bundesverband der Deutschen Industrie, dem Deutschen Gewerkschaftsbund, der IG Metall sowie der Deutschen Industrie- und Handelskammer entscheidet über die Vergabe der Auszeichnung. Die Jury überzeugte die klare Ausrichtung der Initiative auf die relevanten Themen der Zielgruppe. ReTraSON sei in der Region fest verankert und eine der relevanten Organisationen für Transformationsstrategien der Automobilbranche.
Die Service- und Beratungsstelle für regionale Industrieinitiativen setzt die Auszeichnung im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz um. Ziel ist es, besonders interessante Projekte und Aktivitäten einzelner Industrieinitiativen in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen und Wertschätzung für die Arbeit der Netzwerke zu schaffen.
Denn die Arbeit der Initiativen verdeutlicht den enormen Beitrag der Industrie für die Gesellschaft. Sie gibt 6,2 Millionen Menschen in Deutschland Arbeit, ihre Produkte sind für die Funktionsfähigkeit der Gesellschaft unerlässlich und sie ist die Trägerin innovativer Lösungen für eine grundlegende Transformation.
Über ReTraSON
Das Projekt ReTraSON wurde im Januar 2022 ins Leben gerufen, um eine gemeinsame Transformationsstrategie für die Region zu entwickeln. Die Allianz für die Region stellte den Förderantrag und ist für das zentrale Netzwerkmanagement verantwortlich. Knapp 7,6 Millionen Euro fließen für die Umsetzung aus Mitteln des Zukunftsfonds Automobilindustrie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz bis Juni 2025 in die Region. Bis zum heutigen Tag fanden zahlreiche Workshops, Expertengespräche und Veranstaltungen statt. Zudem wurde einTransformationsrat gegründet, der sich regelmäßig zum Projektfortschritt austauscht. Die Projektbeteiligten arbeiten seit Anbeginn intensiv in den vier Transformations-Labs „Technologische Transformation“, „Zukunft der Arbeit“, „Neue Geschäftsmodelle“ und „Infrastrukturelle Transformation“ zusammen. Im Sommer stellte das ReTraSON-Team gemeinsam mit der Prognos AG die Ergebnisse einer Situations- und Chancen-Risiko-Analyse zur regionalen Mobilitätswirtschaft vor. Auf Basis dieser Studie setzen die regionalen Akteure derzeit ihre Arbeit in den vier Transformations-Labs fort.
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Pressefoto/Beitragsbild (Quelle: DIHK / Jens Schicke)
IG-Metall-Vize Jürgen Kerner (links) übergab die Auszeichnung an Thomas Ahlswede-Brech (2.v.l.), Leiter Mobilität bei der Allianz für die Region, und Kooperationspartner Matthias Wilhelm, erster Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter-Peine. Außerdem im Bild (rechts): Dr. Klaus Günter Deutsch, Abteilungsleiter Research, Industrie- und Wirtschaftspolitik beim Bundesverband der Deutschen Industrie e. V.; Mitglied der Jury